Kiowa-Apachen

Ehemalige Wohngebiete

Die Kiowa-Apachen, vermehrt heute als Plains Apache bezeichnet, sind eine Stammesgruppe, die zwar sprachlich zu den Apachen im Südwesten der Vereinigten Staaten und (vormals) im Norden von Mexiko zählen, kulturell sowie politisch jedoch zu den Kiowa zu rechnen sind. Mit ihren jahrelangen Verbündeten – den Kiowa und Comanche – dominierten sie ab Anfang des 18. Jahrhunderts das Oklahoma- und das Texas-Panhandle sowie angrenzende Gebiete der High Plains.

Geographisch, sprachlich und kulturell werden sie meist zusammen mit den Mescalero, Chiricahua, Jicarilla und Lipan zu den Östlichen Apache (engl. Eastern Apache) gezählt.

Ihre Sprache, das Plains Apache, Kiowa Apache oder Naishan, gehört – zusammen mit Jicarilla Apache (Abáachi oder Abáachi mizaa) sowie dem Lipan Apache – zum Östlichen Zweig der südathapaskischen Apache-Sprachen der Athapaskischen Sprache aus der Na-Dené-Sprachfamilie[1][2]. Nach Hoijer und Opler jedoch weicht ihre Sprache so weit von allen Apache-Sprachen ab, dass letztere zusammen die Südwestliche Gruppe und die Sprache der Kiowa Apache als einziges Mitglied die sog. Plains Gruppe bildet.

  1. Campbell, Lyle: American Indian Languages. Oxford University Press 1997.
  2. Mithun, Marianne: The Languages of Native North America. Cambridge University Press, Cambridge 1999.

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